spiegel.de / 10. März 2016
Das Projekt Hyperloop klingt nach Science-Fiction: Menschen sollen mit bis zu 1220 km/h von A nach B transportiert werden - in Kapseln, die durch einen Tunnel mit Unterdruck schweben. Doch schon in diesem Jahr soll die Verwirklichung dieser Vision starten, im US-Bundestaat Kalifornien ist eine acht Kilometer lange Teststrecke geplant. Auch in Europa soll es bald losgehen: Laut einer Mitteilung prüfen die Hyperloop-Macher die Slowakei als möglichen Standort, gemeinsam mit der dortigen Regierung.
Mit dem Hyperloop könnte die 400 Kilometer lange Strecke zwischen der slowakischen Hauptstadt Bratislava im Westen und der Stadt Košice im Osten des Landes in etwa 25 Minuten zurückgelegt werden, heißt es in einer Pressemitteilung. "Dieses Transportsystem würde das Pendeln zwischen verschiedenen Orten völlig verändern", wird der Wirtschaftsminister der Slowakei, Vazil Hudak, zitiert. Von Bratislava nach Wien bräuchte man nur noch acht Minuten.
In Kalifornien soll eine bereits geplante Teststrecke in der Retortenstadt Quay Valley zwischen San Francisco und Los Angeles entstehen. Laut Dirk Ahlborn sollen dort in zwei bis drei Jahren die ersten Passagiere in den Kapseln transportiert werden. Die Baukosten der Strecke schätzt Ahlborn auf rund 12,4 Millionen Euro pro Kilometer.
Die Idee für den Hyperloop geht auf Elon Musk zurück: Der Chef des Elektroautoherstellers Tesla und des Raumfahrtunternehmens Space X stellte seine Pläne für dieses Verkehrsmittel erstmals 2013 vor. Gleichzeitig ließ er damals wissen, kein Interesse an einer persönlichen Umsetzung des Vorhabens zu hegen.
cst