foonds.com, 23. Septmber 2013
100 Mio. Euro zusätzlich für Staatskasse erwartet
Die Wirtschaft der Slowakei soll heuer schneller wachsen, als zunächst erwartet wurde. In der aktuellen September-Prognose, die am Donnerstag in Bratislava veröffentlicht wurde, hat das slowakische Wirtschaftsministerium seine Schätzungen des Wirtschaftswachstums des Landes für das Gesamtjahr 2013 um 0,3 Prozentpunkte auf 0,8 Prozent des BIP korrigiert.
Günstigere Entwicklung in der Eurozone hilft auch der slowakischen Wirtschaft ihre Exportfähigkeit zu halten und verbessert auch die Zukunftsaussichten, hiess es. Neben besseren Exportzahlen beginnt sich auch der heimische Verbrauch dank geringerem Preiswachstum und steigendem Vertrauen langsam zu erholen.
In der Juni-Prognose hatte hingegen das Finanzressorts noch vor dem stärksten wirtschaftlichem Abschwung seit dem Krisenjahr 2009 gewarnt, erwartet wurde für 2013 lediglich ein Wachstum von 0,5 Prozent des BIP. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte der Slowakei nur ein BIP-Plus von 0,6 Prozent vorausgesagt. Die Vorhersagen für 2014 bleiben allerdings auch in der jüngsten Prognose gleich. Weiterhin wird mit einem Wirtschaftsaufschwung von 2,2 Prozent im nächsten Jahr gerechnet.
Das schnellere Wirtschaftstempo wird auch dem Staatsbudget helfen, in die Staatskasse sollten damit gut 100 Mio. Euro mehr an Steuereinnahmen als erwarten fliessen, womit die Regierung auf einige zusätzlich überlegte Konsolidierungsmassnahmen verzichten kann. Auf dem Arbeitsmarkt soll hingegen das schnellere BIP-Wachstum vorerst noch keine Verbesserungen bringen. Die Arbeitslosenrate soll laut dem Finanzministerium 2013 etwa 14,5 Prozent erreichen und erst 2014 einen sinkenden Trend einlegen.
Slowaken können allerdings auf langsamere Steigerung der Verbraucherpreise hoffen. Die Inflation, so das Finanzressort, sollte schon in diesem Jahr abbremsen und von 3,6 Prozent im Vorjahr auf 1,6 Prozent in diesem Jahr zurückgehen. Für 2014 wird eine ähnliche Inflationsrate von 1,7 Prozent erwartet.
(APA)