25. 05. 2012 - WienerZeitung.at
Flat Tax in der Slowakei ab 2013 Geschichte
Bratislava. (karo) Die slowakische Regierung hat das Ende des Einheitssteuersatzes von 19 Prozent eingeläutet. Ab 1. Jänner 2013 werden Gewinne von Unternehmen mit 23 Prozent besteuert, für sogenannte Besserverdienende gilt ein Lohn- und Einkommensteuersatz von 25 Prozent. Über den Schwellenwert für die höhere Besteuerung wird noch entschieden. Derzeit ist von Bruttomonatseinkommen von mindestens 2750 Euro die Rede.
Ausserdem ist eine auf zwei Jahre befristete Sonderabgabe für Unternehmen geplant, deren Tätigkeit einer Kontrolle durch Regulierungsbehörden unterliegt. Dazu zählen Telekommunikationsdienstleister und Energieversorger. Über die Höhe des Steuersatzes entscheidet das Kabinett in Kürze. Sicher ist, dass Banken ab Oktober eine Abgabe auf alle Einlagen, nicht wie bisher nur auf Guthaben juristischer Personen, zahlen. Steuern werden künftig auch auf Dividenden und Gewinne aus Beteiligungen erhoben.
Von der erhöhten Körperschaftsteuer erhofft sich die Regierung 370 Millionen Euro an jährlichen Mehreinnahmen, die Sonderabgabe für regulierte Unternehmen soll insgesamt 200 Millionen Euro bringen. Das Geld soll zur Konsolidierung der Staatsfinanzen verwendet werden.
Die Bemessungsgrenze für Sozialabgaben soll vom 1,5-Fachen auf das Fünffache des Durchschnittsmonatsverdiensts angehoben werden. Relevant wird dies bei Bruttoeinkommen von mehr als 1160 Euro. Gewerbetreibende, die bisher 40 Prozent ihres Einkommens als steuermindernde Ausgaben geltend machen können, müssen mit einer Kürzung dieser Pauschale rechnen.