Pester LLoyd, 19. Februar 2010
Rückfall ist möglich
Ergebnisse und Aussichten für Wirtschaft und Arbeitsmarkt der Slowakei
Die Amtshilfeklausel entspricht den vom Bundesrat beschlossenen Eckwerten, wie die Eidgenössische Steuerverwaltung mitteilte. Das Abkommen mit der Slowakei ist das 20. mit einer Amtshilfeklausel nach OECD-Standard.
Der Bundesrat hat mittlerweile die ersten zehn Botschaften zu revidierten DBA nach OECD-Standard verabschiedet und an das Parlament zur Genehmigung weitergeleitet. Als erste Kammer wird sich nächste Woche der Ständerat mit fünf revidierten DBA befassen, darunter jenes mit den USA.Die Amtshilfeklausel entspricht den vom Bundesrat beschlossenen Eckwerten, wie die Eidgenössische Steuerverwaltung mitteilte. Das Abkommen mit der Slowakei ist das 20. mit einer Amtshilfeklausel nach OECD-Standard.
Slowakische Wirtschaft ging im 2009 um 4,7 % zurück
Die slowakische Wirtschaft ging im Vorjahr um 4,7 Prozent zurück. Im letzten vorjährigen Quartal ging die Wirtschaft um 2,7 Prozent zurück. Somit wurden Analytikerannahmen über die Verlangsamung des Rückgangs der slowakischen Wirtschaft bestätigt. Noch im Jahr 2008 wuchs die slowakische Wirtschaft um 6,2 Prozent, unter dem Einfluss der Krise sackte ihre Leistungsfähigkeit jedoch um 5,7 Prozent im ersten, um 5,5 Prozent im zweiten und um 4,8 Prozent im dritten Quartal ab.
Positive Handelsbilanz aber massiver Rückgang des Gesamtvolumens
Im November 2009 gingen im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres die Gesamtexporte aus der Slowakei um 0,7 Prozent auf 3,86 Milliarden Euro und die Gesamtimporte um 9,3 Prozent auf 3,71 Milliarden Euro zurück. Die Aussenhandelsbilanz brachte einen Überschuss von 150,9 Millionen Euro.
Slowakei erzielte 2009 im Aussenhandel knapp 1,19 Mrd. Euro Überschuss
Die Slowakei hat im Vorjahr nach revidierten Zahlen im Aussenhandel einen Überschuss in der Höhe von 1,188 Mrd. Euro erzielt, teilte das slowakische Statistikamt mit. Der Export fiel gegenüber 2008 um 19,8 Prozent auf 39,716 Mrd. Euro und der Import um 23,4 Prozent auf 38,528 Mrd. Euro.
Den besten Saldo hatte die Slowakei im Handel mit Deutschland (plus 1,529 Mrd. Euro), gefolgt von Frankreich (plus 1,3 Mrd. Euro), Polen (plus 1,297 Mrd. Euro), Österreich (plus 1,198 Mrd. Euro) und Grossbritannien (plus 0,92 Mrd. Euro), berichtete die slowakische Nachrichtenagentur SITA.
(APA)
Die Aussenhandelsbilanz für den Zeitraum Januar bis November 2009 schloss mit einem Überschuss in Höhe von 1,31 Milliarden Euro ab. Die höchsten positiven Bilanzen verzeichnete die Slowakei im Handel mit Deutschland (1,43 Milliarden Euro) und Frankreich (1,24 Milliarden Euro). Die höchsten negativen Bilanzen erreichte die Slowakei im Handel mit Südkorea (2,34 Milliarden Euro), der Russischen Föderation (1,81 Milliarden Euro) und China (1,57 Milliarden Euro).
Aus der Slowakei wurden Waren im Wert von 36,46 Milliarden Euro exportiert. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2008 gingen die Exporte damit um 21,8 Prozent zurück. Von den bedeutendsten Handelspartnern gingen die Exporte nach Deutschland um 20,8 Prozent, Tschechien um 25 Prozent, Frankreich um 8,5 Prozent, Polen um 13,9 Prozent, Ungarn um 25,9 Prozent, Italien um 18,4 Prozent, Österreich um 20 Prozent, Grossbritannien um 18,2 Prozent, in die Russische Föderation um 25,6 Prozent, die Niederlande um 22,6 Prozent und nach Spanien um 20,9 Prozent zurück.
In die Slowakei wurden Waren im Wert von 35,15 Milliarden Euro importiert, wobei die Importe um 25,2 Prozent zurückgingen. Von den bedeutendsten Handelspartnern gingen die Importe nach Grossbritannien um 59,6 Prozent, Deutschland um 32,9 Prozent, Tschechien um 13,1 Prozent, in die Russische Föderation um 38,3 Prozent, nach Südkorea um 10,7 Prozent, China um 20,5 Prozent, Ungarn um 14,4 Prozent, Frankreich um 6,4 Prozent, Italien um 13 Prozent und nach Polen um 17,2 Prozent zurück.
Arbeitsmarkt sucht noch die Talsohle
Alle Experten warnen aber davor, dass ein Rückfall in der Industrie noch nicht gebannt ist. Daher wird sich auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt nur sehr langsam entspannen, ein so grosser Ansteig wie 2009 wird aber nicht mehr erwartet. Die Unternehmen setzen momentan eher auf eine bis auf das Mindestmass verringerte Belegschaft. Damit werden die Mitarbeiter mehr ausgelastet. "Gerade deshalb muss ein weiterer Produktionsrückgang nicht unbedingt mit Entlassungen einhergehen", hoffen die Analysten. Der Anstieg der Arbeitslosenrate höre in diesem Jahr jedoch bestimmt nicht auf. "Auch bei einem optimistischeren Verlauf wird in diesem Jahr auf dem Arbeitsmarkt noch nach der Talsohle gesucht. Und das auch trotz der Erwartungen einer allmählichen Erholung des diesjährigen Wirtschaftswachstums", hielt der Analytiker der Volksbank Slovensko Research Vladimír Vano fest.
Auftragslage in der slowakischen Industrie verbesserte sich im Dezember 2009
Im Dezember des Vorjahres nahmen die Auftragseingänge in der slowakischen Industrie zu und erreichten ein Volumen von 2,21 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Dezember 2008 stieg das Auftragsvolumen um 22,5 Prozent an, was die höchste jährliche Wachstumsrate im Jahr 2009 darstellt. Darüber informierte das Slowakische Amt für Statistik am Montag. Nach der Berücksichtigung der saisonalen Einflüsse stieg das Volumen der Neuaufträge in der Industrie im Dezember 2009 im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Prozent. Für das gesamte Jahr 2009 ging das Auftragsvolumen der Industrie zwischenjährlich um 19,9 Prozent auf 27,16 Milliarden Euro zurück.