Ende 2006 wird die Slowakei an die Tür von Schengen klopfen
Die Vorbereitungen auf den Beitritt der Slowakei zum Schengen-Raum schreiten planmässig voran. Die Schengen-Grenze zwischen der Slowakei und der Ukraine werde bis Ende 2006 errichtet werden. So der slowakische Innenminister Vladimír Palko. Ihm zufolge werde die Slowakei etwa 44 Millionen Euro aus dem Schengener Übergangsfonds der EU zur Sicherung der ukrainischen Grenze einsetzen.
Die beinahe 100 Kilometer lange Grenze der Slowakei an der Ukraine liegt überwiegend im bergigen Gelände, das ziemlich schwer zugänglich ist. In die materielle, technische und personelle Ausstattung an der Grenze wurden bereits mehr als 4,7 Millionen Euro investiert. Bis Ende November dieses Jahres erhielten etwa 380 Polizisten an der östlichen Grenze der Slowakei eine komplette Ausrüstung. Der Innenminister beabsichtigt, unter anderem auch Motorschlitten, Autos und Geräte zur Identifizierung der Ausweise zu kaufen. Im Innenministerium wird zurzeit am Aufbau des Schengen-Informationssystems und seines nationalen Zweiges gearbeitet. Dank diesem System werde sich die Slowakei künftig am Datenaustausch zwischen den EU-Ländern beteiligen.
Der Innenminister Palko hält die illegale Migration für das Kernproblem Europas. „Dadurch, dass wir uns bemühen, möglichst gut die Grenze zu sichern und verschärft gegen die verbrecherischen Schlepperorganisationen vorzugehen, sinkt der Druck auf die Staatsgrenze. Das sieht man an der Zahl der gestellten Migranten. Vor drei Jahren wurden 15 000 illegale Einwanderer gefasst, voriges Jahr waren es nur 10 000. Während der ersten zehn Monate dieses Jahres wurden 6 366 illegale Migranten gestellt.“