diepresse.com, 21. August 2015
Das slowakische Innenministerium revidierte Aussagen vom Donnerstag, keine muslimischen Flüchtlinge aufnehmen zu wollen. Jeder werde entsprechend den Gesetzen behandelt
Nach Wirbel um Berichte, die Slowakei wolle nur christliche Flüchtlinge aufnehmen, hat das Innenministerium in Bratislava frühere Äußerungen entschärft. "Wenn ein Migrant aus einem muslimischen Land sich entscheidet, einen Asylantrag in der Slowakei zu stellen und in der Slowakei zu leben, wird er entsprechend den Gesetzen behandelt und ins Asylverfahren aufgenommen", hieß es am Donnerstag.
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Christen würden zwar als leichter integrierbar betrachtet. Niemand solle aber aus religiösen Gründen diskriminiert werden, so das Innenministerium in einem Email an die Deutsche Presseagentur. Zuvor hatten Berichte für Verwirrung gesorgt, nach denen die Slowakei die Aufnahme muslimischer Flüchtlinge ablehnt. "Es wäre eine offene Diskriminierung, Flüchtlinge wegen ihrer Religion abzulehnen", warnte Thorbjorn Jagland, der Generalsekretär des Europarates, in einer Stellungnahme. "Während dieser beispiellosen Flüchtlingskrise darf es keinen Platz für Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung geben."
(APA/AFP)