Qulität anstelle von Quantität?
BMW will Werk in Osteuropa bauen - Slowakei im Rennen um Standort
wirtschaft.at / Donnerstag, 21. März 2013
BRATISLAVA / MÜNCHEN. Der deutsche BMW-Konzern könnte der vierte grosse Automobilproduzent werden, der die Slowakei als Standort für den Bau eines neuen Autowerkes wählt.
"Wir werden eindeutig mehr Produktionskapazitäten brauchen und wollen eines unserer Werke auch in Osteuropa bauen," erklärte BMW-Vorstandsmitglied Ian Robertson für die "Hospodarske noviny" (Mittwochausgabe). Noch vor einem Jahr hatte der Autobauer erste Informationen über ein geplantes Werk in der Slowakei dementiert, laut Robertson ist jetzt aber das kleine EU- und Eurozonen-Mitglied unter ernsten Kandidaten.
"Wir registrieren entsprechendes Interesse," bestätigte dem Blatt auch ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums in Bratislava, ohne den Konzernnamen zu konkretisieren. Die Höhe der beabsichtigten Investition will BMW vorerst nicht veröffentlichen, laut Schätzungen dürfte sie sich aber im Umfang von rund einer Milliarde Euro bewegen und tausende Arbeitsplätze schaffen.
Die Automobilproduzenten Kia Motors Slovakia und PSA Peugeot Citroen beschäftigen bereits je rund 3.000 Mitarbeiter in der Slowakei, die Volkswagen-Autofabrik bei Bratislava gut 7.000. Zusammen mit Zulieferern arbeiten in der Autobranche, die langfristig das Zugpferd der slowakischen Wirtschaft ist, über 70.000 Menschen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Autoindustrie des Landes 2012 um gut 40 Prozent zugelegt. Laut Schätzungen der Vereinigung slowakischer Autoindustrie ZAP wurden rund 900.000 Neuwagen hergestellt, womit das Land mit einer Pro-Kopf-Produktion von über 160 Autos europaweiter Spitzenreiter ist. Mit dem Bau der neuen BMW-Fabrik könnte die Slowakei jetzt zu einer Automobilweltmacht aufsteigen.
Bentley-SUV Falvon aus der Slowakei
von Oliver Karthaus am 20. März 2013 in Luxus-Autos geschrieben.
Im Jahr 2015 will der VW-Konzern gemeinsam mit seiner Luxusmarke Bentley einen Luxus-SUV auf den Markt bringen. Dabei könnte Bentley mit der eigenen Firmentradition brechen: Medienberichten zufolge überlegt der Hersteller von Luxuskarossen die Produktion des 600 PS starken Luxus-SUV ins slowakische Werk in Bratislava zu verlegen.
Bislang kamen alle Fahrzeuge von Bentley aus dem Stammsitz in Crewe, einer Kleinstadt in der britischen Grafschaft Cheshire. Laut Bentley-Chef Wolfgang Schreiber ist noch keine Entscheidung gefallen. Ob der "Über-Luxus-SUV" aus Bratislava oder dem Hauptsitz in Crewe kommt, wird wahrscheinlich den meisten Kunden egal sein, denn trotz der Tatsache, dass das finale Design des Bentley Falcon noch nicht öffentlich gezeigt wurde, liegen dem Unternehmen bereits 2000 Vorbestellungen für den Koloss vor.
Bentley Falcon basiert auf der Studie EXP 9F
Der Bentley Falcon soll auf der Studie EXP 9F basieren, die erstmals vor einem Jahr der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Optisch habe es grosse Anpassungen gegeben, die technischen Spezifikationen der Studie habe man jedoch zum grössten Teil in den Falcon übernommen, heisst es. Die Basisversion des Bentley- SUV wird schätzungsweise mit mindestens 200.000 Euro zu Buche schlagen. Der Hersteller plant, pro Jahr 4.000 Exemplare an seine Kunden auszuliefern. Bentley ist nicht der einzige Hersteller im Luxus-Segment, der in den SUV-Markt einsteigen will. Auch Sportwagenhersteller Lamborghini will voraussichtlich in vier Jahren ein entsprechendes Modell auf dem Markt haben. Details sind noch nicht bekannt.