Die Presse, 24. November 2009
Bratislava (APA/red.). Bereits seit Längerem plant der deutsche Autohersteller Volkswagen den Ausbau seines Werks in der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Schliesslich gilt die Slowakei als einer der Vorzeigestandorte innerhalb des Konzerns. Nun haben die Wolfsburger ihren Worten auch Taten folgen lassen und mit der Grundsteinlegung einer neuen Fabrikshalle begonnen.
Die Investitionen am Standort belaufen sich auf 308 Millionen Euro. Die slowakische Regierung unterstützt den Ausbau der Fabrik mit Steuererleichterungen im Ausmass von 14 Millionen Euro.
Ab dem Jahr 2011 sollen in Bratislava nämlich Kleinwagen für die Marken VW, Skoda und Seat vom Band rollen. Unter anderem soll auch der VW-„Up!“ in der Slowakei produziert werden. Derzeit werden in Bratislava die Geländewagen VW Touareg, Porsche Cayenne und Audi Q7 hergestellt.
Durch den Ausbau des Werks werden etwa 1500 Arbeitsplätze geschaffen. Inklusive der Zulieferindustrie könnte die Expansion sogar 7000 neue Beschäftigte bringen. Im VW-Werk selbst arbeiteten mit Ende des Vorjahres etwa 7800 Beschäftigte.
Die Kapazität des neues Werks beläuft sich auf 400.000 Fahrzeuge jährlich. In den vergangenen beiden Jahren wurden 188.000 (2008) und 250.000 (2007) Autos in der slowakischen Hauptstadt produziert. Heuer war der Autobauer krisenbedingt bereits mehrmals dazu gezwungen, seine Produktion in der Slowakei für einige Zeit stillzulegen.