Wirtschaftsblatt, 9. Dezember 2008
Slowakische Industrie stagnierte im Oktober erstmals seit 3 Jahren
Die slowakische Industrie hat im Oktober laut Angaben des nationalen Statistikamtes zum ersten Mal seit drei Jahren kein Wachstum erzielt. Im Vormonat wuchs sie noch um 5,9 Prozent. Die Autoindustrie produzierte im Jahresvergleich um 12,8 Prozent weniger Fahrzeuge, teilte die Vereinigung der Automobilindustrie (ZAP). Laut ZAP-Schätzungen sollen heuer 600.000 statt der bisher prognostizierten 670.000 Autos in der Slowakei gebaut werden.
So dürfte etwa Volkswagen heuer statt der angepeilten 220.000 nur 200.000 Pkw herstellen. Bei Volkswagen Bratislava wird nur an 4 Tagen in der Woche gearbeitet. Als Grund gilt vor allem der Rückgang der Nachfrage nach Autos in Deutschland und Frankreich. Aber auch in der Slowakei brach der Autoabsatz laut ZAP im November um 14,74 Prozent im Jahresvergleich ein. Seit Jahresanfang wurden bisher allerdings um 16,75 Prozent mehr Autos in der Slowakei registriert, hiess es weiter.
Reuters, 9. Dezember 2008
Slowakei passt Leitzins kurz vor Euro-Einführung an EZB an
Bratislava/Frankfurt,09. Dez (Reuters) - Die Slowakei hat kurz vor der Einführung des Euro zum Jahreswechsel ihren Leitzins an den der EZB angepasst. Man habe die jüngste Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) nachvollzogen und den Zins, zu dem sich die Geschäftsbanken mit Zentralbankgeld eindecken können auf 2,5 Prozent reduziert, teilte die Notenbank des Landes am Dienstag in Bratislava mit. Die EZB ihrerseits hatte vergangenen Donnerstag den Leitzins für die Euro-Zone um einen dreiviertel Prozentpunkt gesenkt - so stark wie noch nie in der zehnjährigen Geschichte der Währungsunion. Die Slowakei tritt dieser zum 1. Januar als 16. Land bei. Sie passt den Leitzins bereits seit geraumer Zeit an den der EZB an. (Reporter: Peter Laca, Andreas Framke; redigiert von Birgit Mittwollen)