Archiv - Wirtschaftsthemen
Slowakei stoppt weitere Privatisierungen
6. Oktober 2006
Sechs Wärmeversorger und ein Waffenproduzent bleiben staatlich
Pressburg - Die slowakische Staatsholding FNM hat die von der früheren Regierung begonnene Privatisierung von sechs
Wärmeversorgern gestoppt. Auch der geplante Verkauf des Waffenproduzenten DMD Group Trencin wurde abgeblasen.
Die abgewählte Mitte-Rechts-Regierung hatte im September 2005 den Verkauf von 51 Prozent der Anteile an den Wärmeversorgern in den sechs Städten Pressburg, Kosice, Trnava, Zilina, Martin und Zvolen beschlossen. Unter den insgesamt sieben Interessenten waren u.a. die Finanzgruppe Penta, der Gasversorger SPP und die französische Dalkia.
Die neue Koalitionsregierung unter Führung der linksgerichteten Partei Smer ist skeptisch, was die von der Vorgängerregierung beschlossenen Privatisierungen betrifft. So wurden die bereits auf den Weg gebrachten Privatisierungen der Gütereisenbahn Cargo Slovakia und des Flughafens Bratislava gestoppt. Cargo Slovakia hätte an die ÖBB-Güterverkehrstochter Rail Cargo Austria (RCA) gehen sollen. Über den Verkauf des Flughafens Bratislava gab es bereits einen Vertrag mit einem Konsortium um den Wiener Flughafen. (APA)