Chamisso-Preis für Magdalena Sadlo
Auszeichnung für ihre beiden bisherigen Romane
Die in der Slowakei geborene Schriftstellerin Magdalena Sadlon ist in München mit dem Chamisso-Preis geehrt worden. Sie erhielt die mit 15'000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre beiden bisherigen Romane.
Mit den Büchern «Die wunderbaren Wege» (1999) und «Solange es schön ist» (2006) hat sich die in Wien und der Slowakei lebende Autorin nach Ansicht der Jury als überragendes Talent der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur profiliert.
«Magdalena Sadlon schreibt ihre perfekte Prosa, in der sie die Perspektiven souverän wechselt, in einem ganz eigenen, ungewöhnliche Menschenkenntnis verratenden Ton», sagte der Literaturkritiker Milan Richter in seiner Laudatio.
Mit 12 Jahren nach Österreich emigriert
Magdalena Sadlon wurde 1956 im slowakischen Zlaté Moravce geboren und emigrierte als Zwölfjährige mit ihrer Familie nach Österreich, wo sie auch als Schauspielerin tätig war. Darüber hinaus arbeitete sie als Übersetzerin.
Benannt ist die von der Robert Bosch Stiftung vergebene Auszeichnung nach dem Naturforscher, Lyriker und Erzähler Adelbert von Chamisso (1781-1838).
Damit ehrt die Stiftung seit 1985 jährlich literarische Leistungen deutsch schreibender Autorinnen und Autoren, deren Muttersprache oder kulturelle Herkunft nicht die deutsche ist. Der Preis ist der einzige seiner Art im deutschsprachigen Raum.
(sda/stom)